Pressenotiz zu : Die Tageszeitung, 30.05.2000In einer Doppelrezension bespricht Tobias Rapp zwei deutsche Romane, die eine Nähe zum Genre Science-Fiction verbindet. 1.) Matthias Eckoldt: „Moments of Excellence“ (Eichborn Verlag)Für dieses Buch kann sich der Rezensent nur wenig erwärmen. Es scheint ihm fast, als sei der Roman „von A bis Z auf dem Reißbrett eines cleveren Autoren-Lektorenteams erdacht worden“: Computerhacker, Rennfahrer, Biotechnologie und kiffendes Personal machen für Rapp noch keinen guten Roman aus. Darüber hinaus missfällt ihm, dass der Autor – wie Rapp vermutet – amerikanische Romane zum Vorbild genommen hat. Versuche dieser Art seien nun mal meistens – und so auch hier – „nicht ansatzweise so gut“ wie die Originale. 2.) Dietmar Dath: „Am blinden Ufer“ (Verbrecher Verlag)Deutlich besser schneidet Daths „Am blinden Ufer“ in Rapps Rezension ab. Die Geschichte, in der auch „üble Monster und untote Seemänner“ zum Zuge kommen, scheinen nicht nur die Fantasie des Rezensenten auf angenehme Weise anzuregen. Er begeistert sich vor allem für die Verknüpfung „der kleinen Welt der Volkers und Cordulas mit Meeresbiologie, Astronomie, Physik“ und Daths fantastischer Welt, in der die Linearität der Zeit völlig aufgehoben ist. Dieser Roman ist tatsächlich „Speculative Fiction“, resümiert Rapp erfreut.© Perlentaucher Medien GmbH– Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.