„Deutscher Lehrer verliebt sich in kurdische Schülerin und erschlägt deren Bruder“ – so lautete die der Boulevardpresse über einen authentischen Fall, der sich in Wirklichkeit (und hier in seiner literarischen Verarbeitung) sehr viel differenzierter darstellt. Bei der Arbeit an ihrer Dissertation über das Thema „Gewalt gegen Ausländer“ begibt sich eine junge Soziologin in die ihr fremde Männerwelt der Haftanstalt. Ihr erster Fall ist der des Jahrzehnte älteren B., ein deutscher Lehrer. Er wird beschuldigt, einen Kurden auf offener Straße erschlagen zu haben. Sie erfährt die Geschichte von Liebe und Gewalt, in die sie sich selbst immer stärker verstrickt und die am Ende nichts lässt, wie es vorher war.