Problemstellung: Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen der Demographischen Entwicklung auf den deutschen Immobilienmarkt darzustellen. Der Schwerpunkt wird dabei auf den Wohnimmobilienmarkt gesetzt. In Deutschland existieren neben Regionen mit einer sehr guten und zukunftsträchtigen wirtschaftlichen Entwicklung auch solche, die von Strukturschwäche und Wirtschaftsabschwung gekennzeichnet sind. Derzeit charakteristisch für gute Entwicklungen sind vor allem die großen Ballungsräume und der gesamte süddeutsche Raum. Durch enorme Zuwanderung ist dort das Thema Wohnungsmangel aktuell, während gleichzeitig Wohnungsleerstand als Folge ausgebliebenen Wirtschaftswachstums in Regionen mit starken wirtschaftlichen Einbußen zu beobachten ist. Von besonderem Interesse sind an vornehmlich Gegenden, die durch die Bevölkerungsabnahme und durch zusätzliche Abwanderungsprozesse besonders stark von der Demographischen Entwicklung betroffen sind. Der Fokus der hier angestellten Betrachtungen wird auf Städte und Regionen gelegt, wo bereits vorhandene Bestände auf eine nicht ausreichende Nachfrage zurückgreifen. Der Wohnungsleerstand ist in diesem Zusammenhang oft nicht nur konjunkturell bedingt. Vielmehr handelt es sich um einen strukturellen Leerstand. Dort ist es notwendig verstärkt Handlungsoptionen anzuwenden, die die Vermarktbarkeit verschiedener Wohnimmobilien langfristig gewährleisten. Deshalb sollen im Hinblick auf den Angebotsüberhang verschiedene Förderprogramme vorgestellt und mögliche Handlungsoptionen dargestellt werden. In vielen Städten der Bundesrepublik ist eine zunehmende soziale Entmischung der Wohngebiete zu beobachten, die mit der Abwertung von ganzen Stadtteilen und misslicher Sozialstruktur verbunden ist. Infolge dessen machen sich Migrationsprozesse bemerkbar, welche diese ohnehin problematische Entwicklung noch verschärfen. Die Zersiedelung stadtnaher Regionen und die Bildung sozialer Brennpunkte in den Städten sind nur zwei der vielen Warnhinweise für einen möglichen Zusammenbruch von Wohnungsteilmärkten. Entwicklungen dieser und ähnlicher Art sind seit einigen Jahren verstärkt in den Großwohnsiedlungen (traditionelle Plattenbauten der ehemaligen DDR) der neuen Bundesländer zu beobachten, und bleiben trotz aller Bemühungen um Problemlösung bis heute weiterhin äußerst prekär. Parallel dazu ist in den alten Bundesländern der Erhalt von preiswertem Wohnraum für sozial schwächere Haushalte nach wie vor heikel, und führt mitunter zu einer ähnlichen Problemstellung wie in Ostdeutschland. Monostrukturierte Siedlungen sind sowohl für Kommunen als auch für deren Wohnungsmärkte gefährlich. Vor diesem Hintergrund sehen sich die Wohnungsmärkte der Tatsache gegenüber, nicht auf ausreichende Nachfrage für bereits vorhandene Immobilien zu treffen. Nichtsdestotrotz stecken im Rahmen der Demographischen Entwicklung im Gesamtgeschehen zahlreiche von der Wohnungs- und Bauwirtschaft bisher jedoch nicht ausreichend ausgeschöpfte Potenziale, die es im Zuge der aktuellen und künftigen Entwicklungen zu entdecken und aufzugreifen gilt. Gang der Untersuchung: Grundlage der in dieser Arbeit dargestellten Überlegungen ist die Demographische Entwicklung in Deutschland und deren Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft. Zunächst soll der Begriff der Demographie erklärt, sowie in seine Bestimmungskomponenten zerlegt werden. Daraufhin wird ein kurzer Rückblick der Demographischen Entwicklung sowohl in Ostdeutschland, in der gesamten Bundesrepublik als auch im weltweiten Vergleich vorgenommen, um später eine möglicherweise denkbare Prognose der Bevölkerungsentwicklung erstellen zu können. Die Auswirkungen der Demographischen Entwicklung auf den Immobilienmarkt sowie die derzeitige Marktsituation werden im dritten Teilabschnitt aufgezählt, wo anschließend ein knappes Zwischenergebnis formuliert wird. Man kommt hier erstmals zum Schluss, dass der insgesamt zu erwartende Rückgang der Bevölkerungszahl, die Konzentration der Menschen auf die Ballungsräume mit knappem Bauland, sowie die Umsetzung der im Rahmen der Stadtumbauprogramme realisierten Eingriffe in heutiger Zeit vermehrt dazu führen, dass sich Baumaßnahmen zunehmend auf Sanierung und Abriss, sowie das Füllen von Baulücken im innerstädtischen Bereich konzentrieren. Im darauf folgenden Abschnitt wird auf verschiedene Handlungsoptionen der Immobilienwirtschaft aufmerksam gemacht, wo neben ortspezifischen Strategien und Gemeinschaftsinitiativen der EU, drei der bundesweit wichtigsten und bekanntesten Bund-Länder-Programme vorgestellt werden. Dabei wird auch auf die einzelnen möglichen Handlungsoptionen im Kampf gegen den Leerstand eingegangen. Nicht zuletzt werden die Anforderungen an die Wohnungswirtschaft mittels verschiedener Wohnpräferenzen der Gesellschaft angesprochen, um daraufhin einige problemlösende Ansätze zu nennen. Im allerletzten Abschnitt folgt nach einer kurzen Zusammenfassung des geschilderten Sachverhalts schließlich das Schlusswort