Bedeutende Unternehmenstransaktionen in der Film- und Fernsehindustrie haben in den letzten Jahren vielfach für Aufsehen und Schlagzeilen gesorgt. Allerdings wurden häufig die Hoffnungen, die im Vorfeld einer Übernahme des entsprechenden Film- oder Fernsehunternehmens an ein externes Wachstum geknüpft wurden, im Nachhinein enttäuscht. Die Preise und Konditionen einer solchen Transaktion deuten daher auf erheblichen Diskussionsbedarf über die korrekte Ermittlung von Entscheidungswerten in der Film- und Fernsehindustrie hin. Die Studie behandelt deshalb die Beurteilung ausgewählter Unternehmensbewertungsmodelle hinsichtlich ihrer Eignung für die Film- und Fernsehindustrie. Der Fokus richtet sich hierbei jedoch weniger auf die generelle Herleitung der Methoden, die in anderer Literatur schon ausführlich behandelt wurde, sondern vielmehr auf die branchenspezifischen Besonderheiten in der Anwendung der jeweiligen Verfahren. Anhand dieser film- und fernsehspezifischen Anforderungen werden schließlich auch die Beurteilungskriterien entwickelt, auf deren Grundlage eine umfassende Prüfung der wesentlichen Bewertungsmethoden stattfindet. Der Schwerpunkt liegt auf der Identifikation branchenspezifischer Schwierigkeiten, sowie der Entwicklung verschiedener Lösungsansätze. Dementsprechend verfolgt die Arbeit die Intention, Ideen und Ansätze zur Modifikation und Erweiterung der bestehenden Bewertungselemente zu generieren, um am Ende ein valides ganzheitliches Unternehmensbewertungsmodell zu konstruieren.