Bilanzen geben Aufschluss über die Gewinne und Verluste eines Unternehmens. Das Handelsbuchgesetz schreibt vor, dass am Ende eines Geschäftsjahres ein Jahresabschluss vorgelegt wird. Jeder kennt auch Bilanzpressekonferenzen. Für wen sind Bilanzen wichtig? Zunächst einmal für die Geldgeber einer Firma, für die Kunden, Lieferanten und nicht zuletzt für die Aktionäre. Der Fachkundige kann daraus ablesen, wie liquide ein Unternehmen ist, wie viel Vermögen vorhanden ist oder ob ein Konkurs bevorsteht. Der Taschen-Guide Bilanzen lesen ist eine gute Anleitung für den Nicht-Kundigen, um Bilanzen verstehen zu lernen. Auf der linken Seite sind immer die Aktiva, das Vermögen im Einzelnen, angegeben. Dazu können Lagereinrichtungen, Gebäude sowie die Geschäftsausstattung, aber auch Umlaufvermögen wie Bankguthaben oder Waren gehören. Die Passiva stehen rechts. Sie zeigen Schulden in Form von Darlehen, Hypotheken oder Lieferantenverbindlichkeiten an. Die Reihenfolge der Posten ist keineswegs willkürlich, wie Laien vermuten werden. Die am schwersten zu verflüssigenden Vermögenswerte rangieren auf der Aktivseite an oberster Stelle. Um die Vermögenslage eines Unternehmens abzulesen, müssen die Kennzahlen aus der Bilanz errechnet werden. Eine der Kennzahlen ist beispielsweise die Anlageintensität. Der Prozentsatz errechnet sich aus dem Anlagevermögen geteilt durch ein Prozent des Gesamtvermögens (Bilanzsumme). Je höher die Anlageintensität, desto höher die Belastung durch fixe Kosten. In Verbindung mit Aktienanlagen fällt immer wieder der Begriff des „Cash flow“. Er stammt aus den USA und umschreibt den umsatzbedingten Liquiditätszufluss. Wenn der Cash flow ansteigt, nimmt auch das Finanz- und Ertragspotenzial zu. Auch hierzu gibt der Autor Berechnungsformeln an. Der Ratgeber eignet sich für alle, die Unternehmen gerne besser beurteilen wollen. –Corinna S. Heyn
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.