Klassen des „Übergangssystems“ sollen Jugendlichen den Übergang vom Allgemeinbildenden Schulwesen in eine reguläre Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit ermöglichen. Allein, just in diesen Klassen scheinen sich die gegenwärtigen Probleme beruflicher Bildung zu konzentrieren. Ihre Erfolgsquoten sind niedrig; nur einer Minderheit der Schüler/innen gelingt es, einen Schulabschluss nachzuholen oder den angestrebten „Übergang“ zu realisieren. Zugleich haben die Klassen unter Lehrkräften einen „schlechten Ruf“ (Niemeyer). In ihnen häufen sich Probleme mit so genannten „schwierigen“, mit leistungsunwilligen, unaufmerksamen, störenden, bisweilen auch aggressiven Schülern. Dies wiederum gilt als Hauptbelastungsmoment heutiger Lehrertätigkeit (Schaarschmidt). Albert Fischer beschreibt einen Ansatz, dieser doppelten, da Schüler/innen und Lehrkräfte gleichermaßen tangierenden Problemlage gerecht zu werden. Der Ansatz beruht auf der Adaption eines in der „freien“ Wirtschaft seit Langem bewährten Konzepts, des Coachings, auf die berufsbildende Schule. In einem Modellversuch werden Schüler/innen des „Übergangssystems“ (einer Berufsfachschule, die keinen Schulabschluss voraussetzt) von Lehrkräften gecoacht. Und: Die bisherigen Ergebnisse dieses Versuchs sind beeindruckend. Der Einsatz des Coachings zeitigt signifikante Effekte: Das Klassenklima verbessert sich; die Schülerzufriedenheit steigt. Die Lernenden erzielen bessere Ergebnisse. Die Zufriedenheit der Lehrkräfte steigt. Coaching in berufsbildenden Schulen – ein Erfolgsmodell?