Unsere Gesellschaft ist kraft ihrer Gesetze und ihrer Verfassung zu sozialstaatlichem Handeln, zum Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung und damit zum aktiven Handeln zur Überwindung von Arbeitslosigkeit verpflichtet. Im Rahmen des Seminars zur Allgemeinen Volkswirtschaftslehre ,,Erwerbsarbeitslosigkeit in entwickelten Industrieländern – Beschäftigungspolitische Strategien und Erfolge“ soll in dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, ob soziale Pakte zu mehr Beschäftigung und zu einem zukunftsfähigen Sozialstaat beitragen. Das Thema ,,Das Bündnis für Arbeit und dessen Zukunftsperspektiven“ bietet einen großen Spielraum für Themenschwerpunkte, weshalb ich mich auf die Struktur des Bündnisses und die Ziele, Argumentationen und wirtschaftstheoretischen Hintergründe der Akteure konzentriert habe. Denn ein und dieselbe Bündnisstrategie liefert im keynesianischen Modell-Design nicht das gleiche Ergebnis wie im neoklassischen. Deshalb ist für alle, die das Bündnis beschreiben, das Risiko sich zu irren groß.Im Verlauf der Argumentation soll geklärt werden, welche Struktur und Ziele das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerb hat, wo die Schwerpunkte der einzelnen Akteure (Politik, Arbeitgeber und Arbeitnehmer) liegen und auf deren wirtschaftstheoretischen Hintergründe eingegangen werden. Ziel der Arbeit ist es, die Funktionsweise des Bündnisses und die Positionen der Beteiligten heraus zuarbeiten, sowie es auf seine Zukunftsfähigkeit (und damit seine möglichen Varianten) zu prüfen.