Der rechte Reim zur rechten Zeit hat schon so manche Kinderträne getrocknet und so manche Wunde ganz schnell wieder heilen lassen. Auch wenn sie die Worte noch nicht verstehen: Schon die Allerkleinsten merken sehr wohl, wie viel Zuneigung in den Versen steckt. Balsam für die Seele: „Nicht nur mit liebevollen Gesten, sanftem Wiegen und vielen Küssen spenden Eltern Trost, sondern auch mit Singsang und Trösteversen, die die Kinder wieder zum Lachen bringen“, schreibt Cornelia Nitsch ganz richtig in ihrem Vorwort. Doch nicht nur zum Trostspenden eignen sich Kinderreime ganz vortrefflich. Sie sind überhaupt das ideale Mittel, mit den Kleinen ins Gespräch zu kommen. Die verstehen nämlich nicht nur emotional schon eine ganze Menge, sie können einem das auch schon sehr ausdrucksstark zu verstehen geben. Und das gehört mit zu den schönsten Erfahrungen jungen Elternglücks. Freilich, bei eingeschränktem Repertoire kann das liebevolle Gesäusel ganz schnell recht eintönig werden. Doch dem ist leicht vorzubeugen: Für Das große Buch der Kinderreime hat Cornelia Nitsch mehr als 400 Reime für alle nur erdenklichen Situationen thematisch sortiert zusammengestellt. Verse, die Morgenmuffel zum Lachen bringen, Tränen trocknen und Kummer vertreiben und auch sonst nicht nur nützlich, sondern vor allen Dingen amüsant sind. Die Autorin hat den einzelnen — von Edda Köchl trefflich illustrierten — Versen kleine „Spielanleitungen“ beigegeben, die nicht nur für Kinderreimaufsageanfänger ausgesprochen hilfreich sind — auch „alte Hasen“ können hier noch eine ganze Menge lernen. –Freia Danz
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.