Auch wenn Schulbank oder Proseminar schon lange hinter Ihnen liegen — Gelegenheiten, sich mit Wissenslücken zu blamieren, gibt es tausende. Der erste Besuch bei den zukünftigen Schwiegereltern, die Party bei den pseudointellektuellen Nachbarn oder das Vorstellungsgespräch für den Traumjob: Von Fußballweltmeisterschaften über die französische Aufklärung bis hin zur Architekturgeschichte müssen Sie mit allem rechnen. Dumm dann, wenn Sie bei Aufklärung immer nur an Sex denken. Oder Le Corbusier für einen französischen Weichkäse halten. Für alle, die solchen und vergleichbaren Situationen künftig ruhigeren Auges entgegensehen wollen, haben Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader nun ein neues Lern- und Übungsbuch entwickelt: Das grosse Testtraining der Allgemeinbildung bietet in fast 1400 Fragen aus 23 Wissensgebieten von Politik, Geschichte und Wirtschaft über sämtliche Naturwissenschaften bis hin zu Musik, Malerei und sogar Essen & Trinken ausreichend Gelegenheit, sich ein Bild von der eigenen Bildung zu verschaffen und die hierbei aufgedeckten Lücken zumindest ansatzweise zu schließen: Wo ist der Sitz des Bundesverfassungsgerichts? Wo befindet sich das menschliche Gleichgewichtsorgan? Wer malte die Mona Lisa? Wem das zu einfach ist, der darf auch höher pokern: Wodurch wurde Ignatius von Loyola bekannt? Wie heißt das Hauptwerk von Bruce Chatwin? Und was versteht man unter dem Möbius’schen Band? In Multiple-Choice-Manier werden für sämtliche Fragen vier mögliche Antworten vorgegeben, die am Ende des Buches in einem Lösungsteil nachzuschlagen sind. Wer wirklich wissen möchte, wie es um seine Allgemeinbildung bestellt ist, kann seine „Quote“ in die am Anfang des Buches dargestellte Normalverteilung einordnen und entsprechend abgleichen. Für alle, die sich demnächst einem Prüfungsverfahren unterziehen müssen oder an einem Fernsehquiz teilnehmen wollen, ist das Buch also durchaus zu empfehlen. Die Fragen sind vielseitig und im Schwierigkeitsgrad angemessen, die richtigen Antworten werden jeweils kurz erläutert. Wer lediglich das Nötigste über Wissensgebiete erfahren will, auf denen er bisher nicht eben glänzte, kann hier Versäumtes schnell und pragmatisch nachholen. Wenn Sie allerdings wirklich etwas über Architekturgeschichte oder die Aufklärung lernen und das Gelernte auch verstehen wollen, sind Sie mit entsprechend einschlägigen Einführungen besser beraten. –Anneke Hudalla
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.