„Dennoch wurde ich in der Nacht nach dem Rausschmiss wach und mein Kopf-Kino wollte einen seiner alten Filme auflegen: Das Konto im Soll, wie soll es weitergehen, Jammer, Angst. – Es wurde bald hell und ich stand auf, weil ich eh nicht mehr schlafen konnte. Kochte mir einen Kaffe und setzte mich in die Küche. Dann, da am Küchenfenster, fiel mein Blick auf das Licht im Nussbaum gegenüber. Er steht neben dem Haus unserer Nachbarn quer über die Straße. Er war voll des Morgenlichts, das ihn von hinten erfasst hatte. Hinter dem Haus stehen noch ein paar hohe Fichten, in denen hing die Sonne. … Und jetzt weiß ich keine Worte mehr. … Da war ich wieder in diesem Space … in dem all das … die alten Filme aus meinem Kopf-Kino und „reelle“ Sorgen des alltäglichen Lebens, überhaupt nicht sein kann. Weil das alles überhaupt nicht wahr ist, sondern Manipulation, Angstmache, Kleinhalten, Falschheit und Lüge. Alles geht von innen nach außen. Und die Kleinlichkeit ist nicht die Wahrheit unseres Inneren. Das Leben geht von innen nach außen. Und was bin ich im Inneren? Im Inneren bin ich Buddha-Bewusstsein, bin ich Liebe und Freude, Freiheit, tiefe Ruhe und Frieden.“Sonja Kammer schreibt authentisch über Begebenheiten ihres Lebens. Freuden, Sorgen, Ärgernisse, Stress, Glücksmomente, wie sie jeder kennt, mit der Familie, in der Beziehung, am Arbeitsplatz, an anderen öffentlichen Orten oder im ganz persönlichen Raum, nur mit sich allein. Dabei verschmilzt das Alltägliche mit dem Spirituellen, das Menschliche mit dem Göttlichen. Immer wieder schlägt sie den Bogen von der vermeintlich unverrückbaren Realität auf einen Blick dahinter, auf die Wahrnehmung dessen, was es auch bedeuten kann, auf den tieferen Sinn oder die höhere Weisheit hinter den Dingen.Ein wunderbar leichtes Buch, mitten aus dem – manchmal schleppenden – Alltag.