Eigentlich will Ben seinen Eltern schreiben, dass er jetzt zur See fahren wolle, weil seine Cousine Cynthia ihn sonst als Futter an ihre gruseligen Haustiere verfüttern würde. Dann will er ihnen von der sprechenden Katze, dem Einhorn im Fernsehen und dem sterbenden Elfen berichten, dem er das Leben retten muss. Aber am Ende lässt er nur eine Notiz zurück, die die Eltern bittet, sich keine Sorgen zu machen: „Ich bin bald wieder da. Es geht um Leben und Tod! (Hoffentlich nicht für mich.)“. Denn Ben muss mit der sprechenden Katze Iggy und dem sterbenden Elfen in deren Heimat, ins verborgene Königreich nach Eidolon. Ben ist der Prinz der magischen Parallelwelt. Und nur er kann sie vor dem Untergang bewahren… Bisher hat sich die Autorin Jane Johnson eher mit Geschichten für Erwachsene oder mit Bilder- und Sachbüchern für die Kleinsten wie Schlaf schön, kleiner Hase, Komm baden, kleiner Hase oder Unser Gartenjahr einen Namen gemacht. Dabei wäre es für die Autorin, die als Lektorin für die Science-Fiction-Sparte eines Verlages zuständig ist und über viele Jahre die Redaktion der Tolkien-Edition verantwortet hat, mehr als naheliegend gewesen, sich schriftstellernd im Fantasy-Fach umzutun. Mit Der Prinz von Eidolon, den ersten Abenteuer der Serie Das verborgene Königreich, hat sie dies nun nachgeholt. Was soll man sagen: Die Lektionen, die Johnson am Werk Tolkiens studieren konnte, hat die Autorin gelernt. Und auch wenn Der Prinz von Eidolon, dem Umstand der Serie geschuldet, mit einem arg langen (allerdings trotzdem schon sehr skurrilen) Vorspann in „unserer“ Welt daherkommt, entwickelt sich die Story danach doch derart packend, sodass man am liebsten gleich weiterlesen würde. „Und sie zerbrachen sich die Köpfe darüber, was um alles in beiden Welten sie jetzt tun sollten“, lautet der letzte Satz des Buchs. Und die Leser zerbrechen sich die Köpfe mit. — Isa Gerck, Literaturanzeiger.de
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.