Wer kann schon all die Hunde beim Namen nennen, die uns allein auf Deutschlands Straßen begegnen — all die schlapp- oder spitzohrigen, zotteligen oder samtweichen, krummbeinig watschelnden oder leichtfüßig tänzelnden Vierbeiner? Wer kann eine österreichische Bracke von einem bayrischen Gebirgsschweißhund unterscheiden? Und wer erkennt einen Segugio Italiano oder ein chinesischen Shar Pei? Der neue Kosmos-Hundeführer bietet hier eine Hilfe und beschreibt das Aussehen und die typischen Charaktereigenschaften von 438 Hunderassen. Zu Beginn steht eine kurze Einleitung der verschiedenen Hundetypen: Hüte-, Treib- und Hirtenhunde, Haus- und Hofhunde, Spitze, Gesellschafts- und Begleithunde, Jagdhunde, Windhunde und Terrier werden kurz vorgestellt. Dann folgen, sortiert nach Größe, auf über 300 Seiten die einzelnen Rassen. Mindestens ein großes Foto gibt es zu jeder Rasse, und schon die Qualität der Bilder macht das Buch zu einem Genuss. Jede Rasse erhält einen kleinen „Steckbrief“, aber auch eine kurze Beschreibung der Geschichte und der typischen Eigenschaften — unerlässlich für jeden, der den Kauf eines bestimmten Hundes in Erwägung zieht. So wird beispielsweise von den Hütehundqualitäten des Border Collie berichtet, aber auch gewarnt: „Wer den Arbeitseifer nicht befriedigen kann, findet keine Freude am Border Collie. Umso schlimmer, dass er derzeit schon als Modehund vermarktet wird und viele Welpen in unkundiger Hand zu Problemhunden werden.“ Der neue Kosmos-Hundeführer ist ein ausgezeichnetes, gut recherchiertes und schön bebildertes Nachschlagewerk. Zusätzlich zu den 338 inzwischen vom FCI (dem internationalen Dachverband aller Hundezuchtvereine) zugelassenen Rassen werden noch weitere 100 Hunderassen vorgestellt. Wenn ein Hund in diesem Buch nicht zu finden ist, dann wird es wohl ein Mischling sein. –Birgit Will
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.