Oft ist es ja so, dass man Lust auf ein neues Hobby verspürt, aber in Anbetracht unverständlicher Lehrbücher schon nach einigen Seiten die Idee wieder aufgibt — weil vor lauter Details das Wesentliche gar nicht erkennbar wird. Wer nun zu seinen lang gehegten Wünschen die professionelle Fotografie zählt, erhöht mit Der große Fotoguide für Einsteiger seine Chancen, tatsächlich in diese Materie einzusteigen. Das Büchlein umfasst zwar gerade einmal 80 Seiten, aber die haben es in sich. Als Qualitätsgarantie steht allein schon der Name National Geographic, dessen Fotografen über ein hervorragendes Renommee verfügen. Das gilt auch für den Hauptautor Neil Johnson, der es mit wenigen Worten schafft, entscheidende Grundprinzipien und -ideen zu vermitteln. Sein oberstes Ziel besteht erklärtermaßen darin, dem Novizen beizubringen, wie ein Fotograf zu denken und zu beobachten und mit Geduld und Kreativität ans Werk zu gehen. Demzufolge ist — nach einer kurzen technischen Einleitung über Kameras, Objektive und Filme — ein großer Teil des Buchs der fotografischen Praxis gewidmet, insbesondere die Bildgestaltung nimmt viel Raum ein. Ausführliche Tipps und Tricks von Johnsons Kollegen und anschauliche Fotobeispiele spornen so zu eigenen Experimenten an. Auch wenn sich die Vorliebe der Autoren für Spiegelreflexkameras nicht übersehen lässt, widmen sie doch zumindest einige Seiten der Digitalfotografie. Ein zweiseitiges Glossar erklärt zum Schluss noch die wichtigsten Begriffe von Blende über ISO bis Pixel. Wer sich nach dieser Lektüre weiter an das Thema Profifotografie heranzoomen will, kann zu den in ähnlicher Aufmachung erschienenen Büchern Der große Fotoguide. Geheimnisse der Profi-Fotografie, Der große Fotoguide. Landschaftsaufnahmen und Der große Fotoguide. Porträts & Menschen und somit zu den Sternen am Fotografenhimmel greifen. –Peter Fahrenholz