Rofner, Angestellter der Pensionsversicherungsanstalt, interessiert sich zunehmend für S., einen Kollegen, der eines Tages nicht mehr zum Dienst erschienen ist. Rofner geht eine Beziehung mit Eva ein, die früher die Freundin von S. war, über sie kommt er an dessen Aufzeichnungen heran. Fragmente dieser Aufzeichnungen stehen neben Rofners eigenen Tagebuchnotizen. Durch S., den er nie getroffen hat, findet Rofner den Mut, seinen eigenen Visionen zu folgen und das „Fließband“ zu verlassen. „Da hat einer die Uhren der gewöhnlichen literarischen Zeit angehalten und neu gestellt“, schrieb Paul Ingendaay in der FAZ über Walter Kappachers „Selina“. Der allseits gefeierte Roman hat seinen Autor, der lange eher als Geheimtipp galt, ins Zentrum des Interesses gerückt. Auch in diesem Buch erzählt Kappacher von einem „anderen Leben“; fern jeglicher Naivität erinnert er uns daran, dass es gilt, unsere Träume zu bewahren.