»Mahlzeit!« Martin Hechts Beobachtungen sorgen für fröhliches bis peinlich berührtes Wiedererkennen und Sich-Ertappt-Fühlen. Ein geistreiches Lesevergnügen. Was die Deutschen seit jeher am meisten beschäftigt, sind die beiden Fragen: Wie sind wir? Und wieso mag uns eigentlich keiner? Martin Hecht weiß Antwort. Genüsslich listet er die deutschen Unsitten auf, mit denen wir durch das 21. Jahrhundert trampeln und die uns manchmal liebenswert und manchmal unerträglich machen. Er zeigt uns, was wir sind: die ewigen Rechthaber, die mit den weißen Socken in Sandalen morgens um 6 das Handtuch auf die Strandliege platzieren. Die Planer und Erbauer gewaltiger Carports. Die Leute mit den Sylt-Aufklebern am Auto. Die »Mahlzeit«-Sager. Die, die in der Trattoria auch im Oktober draußen sitzen wollen, sich das Nachwürzen mit riesigen Pfeffermühlen gefallen lassen und entweder gar nicht wissen, wie man »Zucchini« ausspricht – oder aber viel besser als jeder Italiener.