(…) Diese Anthologie ist eine zum Nachdenken anregende Sammlung verschiedener Geschichten, welche sich allesamt mit dem Thema „Sterben“ beschäftigen. Teils sind sie sarkastisch, teils augenzwinkernd wiedergegeben, wobei die Titelgeschichte „Die Engelmacherin“ jedoch mit ihrer Tragik deutlich heraussticht. Der Sprachstil der einzelnen Werke ist an den jeweiligen Erzähler angepasst und vermittelt ein Gefühl von Authentizität und Realismus, was durch die nuancenreiche Verwendung des bayrischen Dialektes verstärkt wird. Die Kurzgeschichten und Anekdoten stammen offenbar auch aus dem Umfeld der bayrischen Staatsopernsängerin Mono Gunia selbst oder sind durch deren Erfahrungen gestützt, wodurch das Echtheitsgefühl nur noch gesteigert wird und einen an sich fesselt. So kann sich der Leser sehr gut in die Charaktere hineinversetzen und die Handlung förmlich miterleben. Diese Anthologie rüttelt wach! Kaum versteckte Gesellschaftskritik schmückt sich mit Mystik, einem bewegenden Erzählstil, mal heiter, mal traurig, mal naiv. Für alle, die sich auch gern einmal mit den ernsteren Themen das Lebens beschäftigen oder moderne Geschichten lesen möchten, ist dieses Werk zu empfehlen. (schattenspiegel.com)