Die Sforza I: Bianca Maria Visconti – Die Stammmutter der Sforza Das Schicksal hatte es mit dem letzten Sprössling des berühmten italienischen Herrscherhauses der Visconti, der mailändischen Prinzessin Bianca Maria, sehr gut gemeint. Obwohl jene nämlich den schweren Geburtsmakel der Unehelichkeit aufwies und daher wie so viele Frauen in ihrer Position als Gattin eines treuen Beamten oder bürgerlichen Gefolgsmannes ihres Vaters, des mailändischen Herzogs Filippo Maria Visconti, völlig in Vergessenheit hätte geraten können, war sie aus politisch-militärischen Gründen im Jahr 1432 als Sechsjährige die Gattin des größten Söldnerführers und Kriegsmannes ihrer Zeit, des 30-jährigen Francesco Sforza, geworden. An seiner Seite sollte sie schließlich die Nachfolge ihres Vaters antreten und zu einer der beliebtesten Herrscherinnen des mailändischen Volkes werden. Da sie aus propagandistischen Gründen zudem die besten Maler ihrer Zeit eingestellt hatte, die unzählige Porträts von ihr, ihrem Gemahl und ihren acht Kindern – zumeist in biblischen Szenen – erstellten, sind selbst noch heute – mehr als 500 Jahre nach ihrem Tod – Hunderte von Bildnissen von ihr und ihrer Familie erhalten geblieben. Im Anhang dieses ersten Bandes einer dreiteiligen Sforza-Reihe finden Sie, liebe Leser und Leserinnen, die Symbole der mailändischen Herrscherhäuser der Visconti und der Sforza aufgelistet, anhand derer die Porträts der Mitglieder dieser berühmten Dynastien leicht zu identifizieren und zeitlich einzuordnen sind.