Papier ist der Kulturträger schlechthin. Dank der Erfindung dieses praktischen Beschreibstoffes ist viel Wissen über die Vergangenheit tradiert und bis heute gespeichert worden. Die spannende Geschichte des Papiers findet sich in allen Kulturen. Alle Stationen, von den Vorläufern des Papiers wie Pergament und Papyrus, Tapa und Amate, bis zu den Auswanderern, die das Wissen über Papier im 17. Jahrhundert nach Nordamerika exportierten, werden in diesem Buch nachgezeichnet. Welche Funktionen Papier neben seiner gebräuchlichsten als Schriftträger in den verschiedenen Kontexten Religion, Politik oder Kunst einnahm, wird dabei speziell beleuchtet. Die Faszination des Papiers wie auch das Arbeiten mit Papierpulpe haben gegen Ende des 20. Jahrhunderts eine neue Bewegung, den „Papierismus“, ausgelöst. Im Galerieteil werden exemplarisch Werke internationaler Künstler/innen, wie Robert Rauschenberg, Franz Gertsch oder David Hockney, vorgestellt.