Wer dieses fantastische Buch und seine Bilder betrachtet, die eine Ausstellung der Hamburger Kunsthalle auf poetische und zugleich vergnügliche Weise festhalten, wird danach nie wieder einer Schnake etwas zuleide tun. Als wunderschöne, aus Japanpapier gelegte Tänzerinnen, als schimmernde Larven und filigrane überlebensgroße Skulpturen bringt die Performancekünstlerin Lili Fischer uns diese unterschätzten und missverstandenen Wesen näher. »[Lili Fischer] … zeigte sich in einem obzwar filigranen, dabei doch robusten Schnaken-Outfit. Sie trug einen sandgrauen Overall, auf dem Kopf eine gleichfarbige Baseball- Cap und hatte sich ein Anschnallsystem übergestreift, an dem alles extern Schnakige an ihr befestigt war.« (Tom R. Schulz, Die Welt) In ihrem Künstlerbuch reflektieren die Flügel das Licht, die dürren Beine werfen Schatten, der Korpus sie selbst verbindet alles miteinander. Und das Buch beginnt zu fliegen und wir mit ihm.