Mit verwandter künstlerischer Hellsichtigkeit schaut Hannelore Fischer unter die Maske des berühmten Onkels O.W. Fischer, Filmstar der fünfziger und sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Die Autorin beschreibt eine einzige Nacht im herrschaftlichen Tessiner Anwesen, in der der betagte Professor für Kunst und Kultur O.W. seine eigene Lebensgeschichte als Drehbuchvorlage für ein eventuelles Comeback liest. Während des Lesens gerät der alte Herr in einen Strudel von Verwirrungen zwischen Phantasie und Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart. Er taucht immer tiefer in seien verrückte Geschichte aus untergehendem Kaiserreich, Hitlerregime, späterem Wirtschaftswunder, Erfolg und Zusammenbruch ein. Er taucht noch einmal in den Donaustrom seiner Kindheit, wo sein Leben 1915 in Klosterneuburg bei Wien begann.