Endre Ady (1877-1919), einer der größten Lyriker Ungarns im 20. Jahrhundert, verbindet in neuartiger, mitreißender Sprache moderne Strömungen Westeuropas mit uralten ungarischen Traditionen in sehr persönlicher, leidenschaftlicher Art. Seine Themen sind vielfältig: Ringen mit Gott; Liebesgedichte, die zu den schönsten der ungarischen Sprache gehören; Verse voll Lebensangst und düsterer Todesahnung. Adys Dichtung bleibt zeitlos faszinierend. Endre Ady ist in Deutschland kaum bekannt. Seine freien Rhythmen entziehen sich jeder adäquaten Wiedergabe und machen sein Werk schwer übertragbar. Julius Alexander Detrich (1921-1984; Dr.theol.Dr.phil.), der alten ungarischen Familie der Detrich von Benedekfalva entstammend, gelingt es dennoch, die Schwierigkeiten bei der Übertragung von Adys Lyrik ins Deutsche zu meistern. György Sebestyén, Präsident des österr. PEN-Clubs 1988-90, urteilt: „Die Übersetzungen sind in der Tat kongenial.“