Wer beispielsweise im Gesundheitsbereich schon einmal selbst einen Dienst- oder Stellenplan erstellt hat, weiß um die manchmal beängstigende Diskrepanz zwischen Soll und Ist. Der Fehlzeiten-Report beschäftigt sich jährlich mit den krankheits- und anders bedingten Fehlzeiten in allen Branchen. Für das Jahr 2001 legt er den Schwerpunkt auf den öffentlichen Sektor. Dabei stehen natürlich einerseits die nach Beschäftigtengruppen, Regionen, Begründungen etc. geordneten Arbeitsausfallzeiten im Blickpunkt. Andererseits werden Modellprojekte zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz aus verschiedenen Zweigen des öffentlichen Dienstes vorgestellt, woraus der engagierte Arbeitsmediziner sicherlich einige Denkanstöße für seinen Verantwortungsbereich ziehen kann. Lobenswert sind die dem Band vorangestellten Kurzzusammenfassungen der einzelnen Abschnitte, die dem Leser auch eine selektive Lektüre ermöglichen. Der dann folgende Statistikteil macht etwa die Hälfte des gesamten Buches aus und stützt sich im Wesentlichen auf Daten der AOK. Arbeits- bzw. Sozialmediziner, Betriebsärzte, aber auch Entscheidungsträger der Personalabteilungen in öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft sind die Zielgruppen dieses spannend zu lesenden Reports. Nicht zuletzt wird der Leser durch den Band auch in die Lage versetzt, die Position seiner Klinik, seiner Abteilung oder seines Amtes bezüglich des Krankenstandes einmal im Gesamtmaßstab zu betrachten; und angesichts des Rationalisierungsdrucks gerade in der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitswesen ist es ja enorm wichtig, mit richtigen Zahlen und Fakten argumentieren zu können. –Philipp-R. Schulz