Mit dem vorliegenden Band 36 wird die „Fischer Weltgeschichte“ abgeschlossen. Dieser war ebenso wie der Band 35 außerhalb der ursprünglichen Konzeption notwendig geworden, um dem Benutzer dieser Reihe aktuelle politische, zeitgeschichtliche und sozio-ökonomische Informationen im Zusammenhang zu vermitteln. Die Herausgeber sind sich ebenso wie der Verlag darüber im klaren, daß diese beiden Bände, besonders aber der vorliegende, ein Wagnis sind, weil die Methoden der Geschichtswissenschaft bei zunehmender Nähe zur Gegenwart nur partiell greifen und andere zusätzlich in Anspruch genommen wurden. In diesem Band werden die wichtigsten zeitgenössischen Konfliktherde beschrieben und auf ihren strukturellen Zusammenhang hin untersucht. Die Spannweite reicht von Nordirland bis Kambodscha, vom Aufbruch der arabisch-islamischen Welt über die Befreiungsbewegungen in Afrika und Asien bis hin zur Entstehung der Volksrepublik China als neuem Machtfaktor in der Weltpolitik. Den Abschluß bilden Überlegungen zu Problemen der Entwicklungsländer, zur Entwicklungspolitik und zum Nord-Süd-Konflikt. Irn Ganzen liegt hiermit ein Nachschlagewerk vor, das es bislang bei aller Knappheit in diesem Umfange noch nicht gibt – ein Handbuch für Leser, die sich wissenschaftlich mit der angebotenen Materie zu befassen haben, und für solche, die etwa ihre tägliche Zeitungslektüre mit zusätzlichen Informationen vertiefen wollen. Wie alle Bände ist auch dieser in sich abgeschlossen und mit Abbildungen, Kartenskizzen und einem Literaturverzeichnis ausgestattet. Ein Personen- und Sachregister erleichtert dem Leser die rasche Orientierung.3-8105-1530-2Das Land des Alters hat seine eigene Sprache. Je älter unsere Eltern und Großeltern werden, desto schwerer fällt es uns, ihnen gegenüber die richtigen Worte zu finden, um über Einsamkeit, Liebe, Vergebung oder auch ganz praktische Dinge wie gesundheitliche oder finanzielle Fragen zu reden. Unser Verhältnis zueinander wird zunehmend komplexer, wo doch Verständnis und Nähe nötig wären. Und so wird das Älterwerden als schmerzlich empfunden, sowohl von unseren Eltern als auch von uns. Erstaunt stellen wir fest, dass wir nun für die zu sorgen haben, die immer für uns da waren. Und viele von uns bemerken plötzlich, dass sie selbst niemals über das eigene Älterwerden nachgedacht haben. Was wir brauchen, ist ein neuer Weg der gegenseitigen Unterstützung, sind neue Wege, unsere Zeit und Energie und Liebe zu teilen. Denn die Jüngeren sind letztlich für das Wohlergehen der Älteren verantwortlich. Mary Pipher zeigt, wie das so notwendige verständnisvolle Gespräch zwischen Eltern und Kindern geführt werden kann, damit beide sich gemeinsam auf die Probleme der Zukunft einstellen können. Die beein-druckenden Geschichten von Alt und Jung machen deutlich, wie der Austausch zu einem tiefgreifenden gegenseitigen Verständnis führt und wie gegenseitiger Respekt und Einfühlungsvermögen die Chance bieten, voneinander zu lernen. »Nicht nur ältere Männer und Frauen, sondern auch ihre Kinder und Enkel werden aus dieser gut geschriebenen und sehr sensiblen Untersuchung über das Altwerden Erkenntnisse ziehen, die sowohl spannend als auch aufklärend sind.« Publishers Weekly3-8105-1050-5Wie kann der Mensch Freiheit verwirklichen, nicht die trügerische »Freiheit«, zu tun, was ihm beliebt, oder die partielle Freiheit von diesem oder jenem Zwang, diesem oder jenem politischen System, sondern die vollkommene innere Freiheit, die das Leiden des Menschen an der Welt, die Zeit und Raum, Leben und Tod transzendiert und in der allein wahre Liebe, wahres Mit-Leiden und damit wahre Freude möglich ist – das war die zentrale Frage, um die das Denken Jiddu Krishnamurtis kreiste. Dieser Band versammelt die prägnantesten Aussagen, die Krishnamurti im Laufe seiner 50jährigen internationalen Lehrtätigkeit zu diesem brennenden existentiellen Problem des Menschen gemacht hat. In öffentlichen Vorträgen, Gesprächen im kleinen Kreis von Freunden, Diskussionen mit Schülern und Studenten und in sehr privaten persönlichen Reflexionen – viele davon hier zum ersten Mal in deutscher Übersetzung – fordert Krishnamurti seine Zuhörer und Leser immer wieder auf, die Antworten auf ihre Fragen nicht von irgendeiner »Autorität« zu erwarten, sondern sie in sich selbst zu finden. Er leitet dazu an, alle Antworten zu hinterfragen – so lange, bis sämtliche im Laufe unserer Sozialisation ungeprüft übernommenen Meinungen und Überzeugungen sich verflüchtigen und der direkten Wahrnehmung dessen, »was ist«, Platz machen.3-8105-1907-3Lama Surya Das, 1950 als Jeffrey Miller in New York geboren, ist einer der bekanntesten amerikanischen Lamas der tibetisch-buddhistischen Tradition. Er hat in den vergangenen drei Jahrzehnten von den angesehensten asiatischen Lehrern, darunter Kalu Rinpoche, S.N. Goenka und Dudjom Rinpoche, eine umfassende Ausbildung im tibetischen Buddhismus, Vipassana und Zen erhalten. Surya Das gründete die Dzogchen Foundation und ist Organisator der jährlichen Western Buddhist Teachers Conference.Lange Zeit wurden der westlichen Welt die buddhistischen Lehren ausschließlich von asiatischen Lehrern vermittelt. Zum ersten Mal erläutert hier nun der als Jeffrey Miller geborene amerikanische Lama Surya Das die grundlegenden Lehren und Übungen des Buddhismus für ein westliches Publikum, für Menschen seines Kulturkreises. Mit praktischen Anleitungen, Geschichten und Begebenheiten, die unserem westlichen Alltag, unseren Beziehungen und unserem Arbeitsleben entsprechen, verdeutlicht er, daß es möglich ist, die ethischen und kontemplativen Praktiken des Buddhismus in unser Leben zu integrieren. In »Der Achtfache Pfad« erlernen wir die grundlegenden »Weisheitstechniken« des Buddhismus: – Weisheitsübung: Wie entwickle ich Klarsicht, Einsicht und ein tieferes Verständnis der Realität und des eigenen Ich? – Ethikübung: Wie kultiviere ich Tugenden, Selbstdisziplin, Integrität und Mitgefühl in Gedanken, Worten und Taten? – Meditationsübung: Wie übe ich Achtsamkeit, Konzentration und Bewußtheit in jedem Augenblick? Surya Das erklärt die wichtigsten buddhistischen Prinzipien wie Karma (was wir tun, zählt), Wiedergeburt (jeder Augenblick bietet die Möglichkeit, neu zu beginnen) und des Loslassens (indem wir unsere Herzen und unseren Geist reinigen, wird unser Leben einfacher). »Der Achtfache Pfad« ist in seiner Verknüpfung des Zeitlosen mit dem Zeitgebundenen ein unschätzbarer Führer zur spirituellen Transformation, sowohl für den Laien wie auch für den bereits praktizierenden Buddhisten.3-10-000416-7Dieser kurze, dichte Text folgt dem Modell einer säkularisierten Wallfahrt – freilich beschreibt er eine Pilgerfahrt ganz eigener Art: In Begleitung eines Freundes macht sich der Autor zu Fuß auf den Weg von Venedig nach Auschwitz. Ausgerüstet sind die beiden mit Rucksäcken und dem Empfehlungsschreiben eines hochrangigen Klerikers, der die Wanderer der freundlichen Obhut der Klöster anempfiehlt. Affinati, der nach dem Krieg geboren wurde und die Schrecken der Nazizeit nur aus zweiter Hand kennt – sein Großvater wurde als Mitglied der Resistenza erschossen; seine Mutter entkam buchstäblich in letzter Sekunde dem Transport in ein Vernichtungslager -, hat sich zuvor intensiv auf die Begegnung mit der Geschichte und ihren Spuren vorbereitet und Stapel von Literatur zur Vernichtungsmaschinerie des Dritten Reichs gelesen, ob autobiographische Zeugnisse, philosophische Reflexionen, wissenschaftliche Analysen. Passagen dieser Texte säumen auch seinen Reiseweg, bilden einen vielstimmigen Kommentar – und prägen die Wahrnehmung dessen, was den beiden Reisenden widerfährt. Gesichter, Gleisanlagen, Beschilderungen – dies alles evoziert die Vergangenheit, die sich solchermaßen gegen eine Musealisierung sperrt und auf eine neue, beklemmende Weise lebendig wird.