Haben nicht immer schon polizeiliche Ermittler sich zu einem großen Anteil auf ihren „Spürsinn“ verlassen und bevorzugt Leute auf Grund bestimmter Merkmale genauer ins Visier genommen? Beispiele: Wenn ihr beim niederländischen Zoll seid – wen kontrolliert ihr dann wenn ihr euch nur für einen entscheiden könnt, die 60jährige Rentnerin oder den 20jährigen Rucksack-Touristen? Wenn ihr bei einer Entführung eines Kindes ermittelt – wen kontrolliert ihr dann zuerst, den 30jährigen Single oder die 40jährige verheiratete Hausfrau? Oder anders gefragt: Ist der ganz normale altbekannte „kriminalistische Spürsinn“ den gute Ermittler auszeichnen nicht im Grunde genommen auch schon sowas wie eine Rasterfahndung? Nur halt eine unwissenschaftliche, unstatistische Form davon? (Beweise müssen ja sowieso noch unabhängig von dem Verdacht erbracht werden, und dass man grundsätzlich mit dem ersten Verdacht auch oft daneben liegt ist allgemein bekannt.)