Der Roman erzählt kleine Geschichten, Anekdoten und Abenteuer, die sich an einem so idyllisch abgelegenen Plätzchen wie Langenholzhausen im Weserbergland ereignet haben (könnten). Atmosphärische Dichte, eine stilvolle Schreibweise und hervorragend beschriebene Figuren lassen diesen Roman zu einem Lesevergnügen werden. Zeitlich beginnt der Roman im Zweiten Weltkrieg und erzählt die Geschichte von Förster Zernikow, der als „Bauernopfer“ entnazifiziert wurde und sich rechtsradikalen Tendenzen entgegenstellt. Bauer Meierböke nimmt nach dem Krieg einen geistig zurückgebliebenen Jungen, der das Konzentrationslager überlebt hatte, als Knecht auf seinen Hof auf. Der alte Abenteurer Siegfried Nolte tritt immer wieder auf, wenn man sich im Dorf nicht mehr zu helfen weiß. Der verschollene Pastorensohn und Missionar Johann Grotewohl kommt mit einem Indianermädchen aus dem brasilianischen Regen­wald zurück. Das Mädchen freundet sich mit dem Dorfschullehrer Albert Diestelfink an und entdeckt mit ihm die Natur des Kalletals. Die Häuptlingstochter bringt das Dorf etwas durcheinander, wenn sie einem Jungen eine Kreuzotter in den Tornister steckt oder den ersten Yanomamistamm gründet und später mit dem Pferd ausreist. Das führt die Langenholzhauser auf einer abenteuerlichen Suchaktion bis in die Wälder von Heidelbeck und Tevenhausen. Die Bauerntochter Clara Kreinjobst verdreht den Jungbauern die Köpfe, so dass sich die Altbauern zu einer erzieherischen Maßnahme zusammen finden, die schwerwiegende Folgen für das Arbeitsleben hat. Nichts ist vorhersehbar; wundersame Dinge geschehen, so wie es im Alltag an seltenen Tagen manchmal der Fall ist. Die dörfliche Gemeinschaft alter Zeiten tritt auf, so dass man Lust bekäme, aufs Dorf zu ziehen.