Unter den vielen historischen Romanen, die auf den Büchermarkt drängen, ragt einer besonders hervor: „Geseke Cletzen“ – die Lebensgeschichte einer Hamburger Ratsherrentochter an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert. Die 1964 in Hamburg geborene Autorin Silke Urbanski hat als promovierte Historikerin dieses Lebensbild der Geseke Cletzen nach authentischen Dokumenten rekonstruiert. Nahezu alle Figuren und Geschehnisse dieses biographischen Romans sind durch Urkunden belegt. Der Autorin gelingt es, mit einem flotten, leicht lesbaren Erzählstil, die Figuren zum Leben zu erwecken und den Leser in die Welt der mittelalterlichen Hansestadt mit ihren Traditionen, gesellschaftlichen Konventionen und Gesetzen zu entführen. Und als besonderes Schmankerl hat die Autorin auch einige Dutzend mittelalterliche Kochrezepte zum Nachkochen in den Roman eingearbeitet. Mein Urteil: sehr bekömmlich! (Radio Aktiv/ Februar 2004)Anschaulich beschreibt Silke Urbanski das außergewöhnliche Leben einer Frau im Mittelalter. (KULTUR IN HAMBURG/ Oktober 2003)Was die Verfasserin, die durch verschiedene Veröffentlichungen zur Geschichte Hamburgs bekannt geworden ist, uns hier vorstellt, ist sehr viel mehr als nur die Biographie einer ungewöhnlichen Frau am Abend des Mittelalters. Das Buch ist eine Darstellung hamburgischer Geschichte von 1400 bis 1450, einer spannenden Zeit, eingebettet in eine nur vordergründig romanhafte Schilderung des Lebens der Geseke Cletzen, geboren in den 80-er Jahren des 14. Jahrhunderts. Zwar lesen wir viel wörtliche Rede, jedoch ist sorgsam Quellenmaterial ausgewertet worden. Alle Personen haben tatsächlich gelebt und auch so gehandelt, wie es dargestellt wird. (Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte – Band 90, 2004)