Das Buch gibt einen kompakten Überblick über die kulturelle Entwicklung Griechenlands und der Ägäis vom Neolithikum über die Bronzezeit bis hin zur frühen Eisenzeit, den so genannten Dark Ages. Für die Zeit des archaischen Griechenland verdanken wir Homer – insbesondere seinem Epos über den Trojanischen Krieg wertvolle Erkenntnisse über die Gesellschaft des 8. Jahrhunderts v. Chr. In dieser Epoche (ca. 750-500 v. Chr.) geben schließlich auch die ersten literarischen Quellen und Inschriften Aufschluss über die frühgriechische Gesellschaft.Die minoische Kultur auf Kreta und die mykenische Zivilisation in Griechenland bildeten die beiden ersten Hochkulturen auf europäischem Boden. In einem einzigartigen historischen Prozess entwickelte sich hier im 2. Jahrtausend v. Chr. eine ägäische Großmacht, die bis heute zum Urbild und Grundmuster aller demokratischen Staatswesen werden sollte. In dieser archaischen Zeit entstanden die politischen und gesellschaftlichen Strukturen in Griechenland, die dann in der Klassischen Epoche bestimmend werden sollten: Die Welt der griechischen Stadtstaaten (poleis) bildet sich heraus, Griechen kolonisieren Süditalien und Sizilien, es gibt erste Ansätze einer Gesetzgebung, und die Erfahrungen einer Tyrannis münden schließlich am Ende der Epoche in die ersten Schritte in Richtung einer Demokratie in Athen. Die frühgriechische Geschichte ist damit ein integraler Bestandteil aller mit dem griechisch-römischen Altertum befassten Fächer – von der Alten Geschichte über die Klassische Philologie bis zur Archäologie.