„Jenny Erpenbecks neuer Roman besteht zum größten Teil aus Respekt: Respekt vor den wirklichen Menschen, vor den Figuren, vor all diesen Wahrheiten.“ (Die Zeit, 29. Mai 2008) „Erpenbeck ist unter den Autoren ihrer Generation die leise Poetin. Die Wucht ihrer Sprache liegt nicht in den einzelnen Worten, sondern zwischen den Sätzen Heimsuchung ist ein Meisterwerk.“ (Der Spiegel, 10. März 2008) „Ein Dutzend lose miteinander verknüpfter Geschichten von Schuld und Sühne: hochkonzentrierte lyrische Prosa, nacktes Gerippe ohne episches Fett, ohne Dialoge und meistens auch ohne Namen. (…) Heimsuchung ist virtuos durchkonstruiert.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Februar 2008) „In wenigen Sätzen, kurzen Szenen und Dialogen zeichnet Jenny Erpenbeck zwölf spannende und berührende Einzelschicksale, die mit diesem Grundstück an einem See bei Berlin verbunden sind. (…) Es gelingen ihr raunende Untertöne, märchenhafte Szenerien, traumhafte Situationen zuwischen Realität und Wahnsinn. (…) Große Geschichten um ein kleine Stück Erde, epische Geschichtsschreibung auf höchstem Niveau.“ (Rainer Schmitz in: Focus, 4. Februar 2008) „Jenny Erpenbecks schmaler Roman ist voll von kleinen und großen Schicksalen. Was sich in Deutschland zusammenbraute, beeinflusste das Leben gerade derjenigen, die darauf hofften, sich in ein märkisches Idyll zurückzuziehen. Dem geschichtlichen Wandel steht dabei die Tegelmäßigkeit des Jahreszeitenrhythmus gegenüber, (…) Durch Stilmittel der Wiederholung, die von ferne an den Nouveau Roman erinnern, kreiert Jenny Erpenbeck damit einen litaneiartigen Ton, einen märchenhaften, von Elementen des Volksaberglaubens getragenen Gesang, …“ (Rainer Moritz in: Die Welt, 2. Februar 2008) „Der Balanceakt zwischen Einfühlung und Distanz, Sammeleifer und Askese, Kunstwollen und Chronisten-Ambition verstärkt noch die ballerinenhafte Anspannung, mit der Jenny Erpenbecks Prosa einen permanenten Spitzentanz vorführt.“ (Süddeutsche Zeitung, 9./10. Februar 2008)