– Der ‚Stoff‘ und das Sein – Nicht jedem, der davon betroffen ist, gelingt es, die schwer verstehbare Krankheit Alkoholismus zu besiegen. Etliche werden rückfällig. Einige gar überleben den Kampf nicht. Wie hart dieser sein kann, das erzählt Achim Giehm aus ganz persönlichem Blickwinkel. Der Theatermann, der einst auch in Cottbus tätig war, weiß als selbst Betroffener sehr genau, wovon er schreibt und wie vielfältig die Auslöser sein können, die schließlich zum Alkoholmissbrauch führen. Da sind die Artistin Rosita, die nach einem Unfall nicht mehr auftreten kann, der alte Buchhändler Paul, der den Tod der Frau nicht verkraftet hat, die unglückliche Liebe zwischen Schorsch und Frieda, die Therapeuten mit Schwächen und Eigenheiten. Alle 15 Geschichten, die da zunächst hinter den Mauern der Suchtklinik beginnen, haben ihren Platz im „richtigen“ Leben, sind mal tragisch, bisweilen komisch. Joachim Giehms Botschaften: Die Krankheit Alkoholismus ist beherrschbar. Freilich nur durch konsequente Abstinenz. Und: Jeder möge sich prüfen.