Und am Ende bin da noch ich, 25 Jahre alt, irgendwie eine Art Autor, und ich schaue mir dieses Menschenpuzzle in mir an und frage mich, wer die eigentlich alle reingelassen hat. Das fragt man sich bei Bernemanns neuem Werk auch. Wer hat die Aneinanderreihung von schwachen Texten dort reingelassen. Bernemann schwankt zwischen guten, unterhaltsamen Passagen und komplett sinnlosen Kapiteln. Dazu wird das Buch durch Fotos und persönliche Gedichte in die Länge gezogen, die sich größtenteils als Gedankenmüll in gereimter Form entpuppen. aber es gibt eben auch Lichtblicke: In „Der Campingstuhl“ fahren zwei Mädchen das erste Mal elternlos auf ein Festival und erleben dort genau das, wovor ihre Mütter sie gewarnt haben. In solchen Momenten zeigt sich die literarische Fähigkeit des 34-Jährigen. Schade nur, dass die es nicht durchs ganze Buch schafft. (mir)