Sendung über einen Rentner sah, der alle Anwohner in seiner Straße seit Jahrzehnten terrorisierte und dafür lediglich einmal eine sehr geringe Geldstrafe zahlen musste(wegen Körperverletzung, er hatte jemanden wirklich tätlich angegriffen und verletzt), fiel mir eine Begebenheit ein, die nun schon gut 13 Jahre zurückliegt.
Ich stand mit meiner kleinen Tochter, die ich vom Kindergarten abgeholt hatte, auf einem Busbahnhof und wartete auf den Bus.
Plötzlich kam ein Mann auf uns zu, der uns schon eine Weile beobachtet hatte, offensichtlich drogenabhängig, seine Arme und sein Hals waren voll von frischen Einstichen.
Er sah furchterregend aus, stank bestialisch und steuerte direkt auf meine Tochter zu. Ich nahm sie bei der Hand und versuchte schnell weg zu gehen, der Typ hinter uns her.
Er hielt meiner Tochter die ganze Zeit seine Hand hin und forderte sie auf, die Kaugummi´s(oder Bonbons?) zu nehmen, die er ihr anbot.
Als er merkte, daß ich meiner Tochter leise sagte, sie solle das nicht nehmen und weiterhin versuchte, mich in Sicherheit zu bringen, pöbelte der Mann unentwegt auf mich/uns ein. Meine Tochter bekam Angst und begann zu weinen, ich rief um Hilfe. Der Busbahnhof war voll, ca. 300 Menschen warteten auf Busse, niemand half uns.
Ich lief zu einem Bus, der schon parkte und klopfte, um den Busfahrer um Hilfe zu bitten, er öffnete nicht die Tür.
Der Mann, der uns noch immer folgte, begann meine Tochter und mich zu bespucken.
Ich nahm meine Tochter auf den Arm und rannte und rannte.
Niemand half.
Noch heute spüre ich meine Hilflosigkeit, Ohnmacht und Wut, am schlimmsten war, daß sich alle demonstrativ umdrehten und niemand half.
Ich ging zur Polizei, dort schickte man mich fort, weil „die Wache nicht zuständig sei“ ich müsse zu der Wache gehen, in deren Bezirk das passiert sei.
Zu der Wache ging ich dann, die kannten den Mann sogar!
Es hatten sich schon mehrere Leute über seine Beschimpfungen beschwert.
Der Polizist weigerte sich, eine Anzeige aufzunehmen, denn Anspucken sei keine Körperverletzung und kein Straftatbestand, und, dann der Hammer, wer in öffentlichen Verkehrsmitteln in einer Großstadt unterwegs sei müsse heutzutage damit rechnen,Drogenabhängigen zu begegnen.
Ich bin dem nicht begegnet, der hat meine Tochter und mich verfolgt, bepöbelt, bedroht und bespuckt!
Stimmt das wirklich, daß man sich von jedem durchgeknallten Honk anspucken lassen muß und nichts dagegen tun kann?