Kommt auf Deine philosophische Überzeugung an. Nach Kant steht diese Möglichkeit jedem Menschen offen und er sollte sie ergreifen, wenn er seinem Selbstanspruch und seiner Vernunft gerecht werden kann.
Andere Philosophen sahen die Möglichkeit der Selbsttranszendenz ähnlich skeptisch, wie es Deine Metapher nahelegt.
Zwar lässt sich ein Teil dieser Differenzen damit erklären, dass die Frage unter ontologischen, anthropologischen, erkenntnistheoretischen oder ehtischen Aspekten gestellt werden kann, aber auch unter der Berücksichtigung dieses Aspektes lassen sich in der Philosophie gegensätzliche und jeweils gut begründete Theorien finden.
Von einer Verwendung dieser Yahoo-Frage auf anderen Blogs und in anderen Foren, insbesondere ohne Quellenangabe, distanziere ich mich.
Ich persönlich denke, dass die Selbstbeschau zumindest in manchen Fällen und unter manchen Aspekten tatsächlich möglich ist. Aber die Gefahr, mittels der Selbstbeschau zu einer scheinbar objektiven Meinung, die aber faktisch nur eine Fundierung der ohnehin gehegten subjektiven Überzeugung ist, zu gelangen und diese als allgemeingültig zu postulieren, ist sehr, sehr hoch.