Für Rentner und Kinder mit fiesen Eltern.
Als ich in der 5. Klasse war hatte ich einen sehr guten Freund, den Michael. Der war sehr nett, hatte aber das Problem eines unfreundlichem, tyrannischem Elternhaus. Egal was er wollte, es hiess „Nein!“
Irgendwann hat der Vadder sich dann nen PC zugelegt, und da haben die dann ein tierisches Buhai drum gemacht. Die ganze Familie sollte beim Auspacken und zusammenbauen helfen, und dann durften sie zugucken, wie Vaddi seine ersten Schritte am PC macht. Ein zäher, nerviger Prozess (ich „durfte“ dabei sein).
Nach ca. einem halben Jahr wollte Michael dann mal schüchtern anfragen, ob sich die Familie einen Internetanschluss zulegen könnte. Ich sollte mitkommen, um ihm den Rücken zu stärken. Also fragte er seine Mutter, und er hat wirklich alle Argumente gebracht („Für die Schule….“ bla bla bla)
Antwort der Mutter:
(Im bissigen, wütendem Ton zu lesen)
„Michael wir brauchen kein Internet, wir haben doch Videotext. Und wenn du spielen willst, dann hast du doch noch die graue Daddel-Kiste.“
Ich habe Michael neulich nach Jahren getroffen. Er wohnt nicht mehr bei seinen Eltern und hat einen eigenen Internet-Anschluss.
Die graue Daddelkiste war übrigens ein Nintendo Entertainment System (NES) das ich ihm damals für 50 Mark verkauft hatte, nachdem ICH zu Weihnachten eine Playstation bekommen hatte.