Der Ruhm Karl Martells beruht in erster Linie auf seinen militärischen Leistungen, die ihm den Beinamen „Der Hammer“ einbrachten.Vor allem sein Sieg über die Araber bei Tours und Poitiers 732 begründete seinen Mythos als Retter des Abendlandes gegen die islamische Bedrohung. Zugleich schuf er die Grundlagen für den weiteren Aufstieg der karolingischen Dynastie: Sein Sohn Pippin sollte Mitte des 8. Jahrhunderts den letzten Merowinger vom Thron verdrängen. Sein Enkel Karl der Große errang 800 sogar die Kaiserkrone. In der vorliegenden Darstellung wird Karl Martells Anteil am Aufstieg der Karolinger ebenso beleuchtet wie seine Kämpfe an den Rändern des Reichs in Friesland, Sachsen, Bayern, Alemannien, der Provence, Aquitanien und der Bretagne. Auch die Gestaltung seiner Herrschaft im Innern ebenso wie sein Verhältnis zur Kirche werden ebenfalls als Grundlagen für seine erfolgreiche Regierung erörtert.