Der von Anatol Stefanowitsch und Kerstin Fischer herausgegebene Band bietet einen exzellenten Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand in der Konstruktionsgrammatik (Construction Grammar), einem innovativen Paradigma der kognitiven Linguistik, das in der letzten Dekade einen rasanten Aufschwung genommen hat. Die Konstruktionsgrammatik verfügt über ein reiches theoretisches und anwendungsbezogenes Potenzial, und es ist zu hoffen, dass die von internationalen und deutschen Expertinnen und Experten verfassten Beiträge die Rezeption dieser Grammatiktheorie in Deutschland befördern werden. Eine besondere Stärke des Buches ist es, dass die Konstruktionsgrammatik im Kontext moderner Theorien des Sprachwandels (Grammatikalisierung) und interaktionaler und diskursbasierter grammatiktheoretischer Modelle diskutiert und damit die faszinierende Zukunftsperspektive einer Synthese dieser gebrauchsbasierten Ansätze eröffnet wird. (Klaus-Uwe Panther, Universität Hamburg)