Der letzte Universalgelehrte der NeuzeitG. W. Leibniz (1646-1716), das Universalgenie der frühen Neuzeit, ist neben seinen Entdeckungen und Leistungen auf den Gebieten der Mathematik, der Physik, der Rechts- und Geschichtswissenschaften, aber auch der Politik vor allem der Schöpfer eines der faszinierendsten philosophischen Gesamtentwürfe der frühen Neuzeit. Leibniz zielt auf nichts Geringeres als eine gewaltige, barocke Synthese von neuer Naturwissenschaft und alter Metaphysik, von Logik und Theologie, Sachund Sinnfragen, wobei sein Ausgangspunkt das Prinzip der Individualität als Spiegel einer Welt ist, in der alles mit allem zusammenhängt. Der begnadete Heidelberger Philosophiehistoriker Kuno Fischer (1824-1907) hat mit seiner bis 1920 fünfmal aufgelegten, ebenso umfassenden wie lebendigen Gesamtdarstellung schon vielen Generationen den Zugang zudem immensen Werk des großen Denkers erschlossen. Sein Werk wird hier mit einem einleitenden Vorwort sowie einer Bibliographie, die den neueren Forschungsstand wiedergibt, erneut vorgelegt.