Hinterher weiß man, dass der erste Lacher schon im Titel steckt: Roman steht da nämlich. Eigentlich hat 7 Tage, 7 Köpfe-Komödiant Bernd Stelter nur einmal aufgeschrieben, wie es so war im ersten Camping-Urlaub in Holland. Schön war es, obwohl für die Neulinge manches gewöhnungsbedürftig ist und zwei Kinder unterhalten werden wollen. Die kann man in der familiären Umgebung aber auch rennen lassen und sich ganz der eigenen Erholung widmen. Indem man bei belgischem Bier über Vorzelte und Wohnwagenmodelle fachsimpelt oder ein gemeinschaftliches Barbecue vorbereitet: Die Männer gehen auf Muschelfang, die Frauen komponieren ein kaltes Büffet. Nie wieder Ferienhaus, seufzt man danach zufrieden, unterzieht die Tandem-Achse einer Belastungsprobe — oder auch nicht –, um anschließend „von einem Ganzjahresstellplatz“ zu träumen. Camper, könnte man sagen, sind so eine Art Robinson mit Chemie-Klo. Was eine hübsche kleine Studie in Sachen Sozialverhalten und Völkerverständigung hätte werden können, verzettelt sich in unzähligen Episoden. Wovor graut dem Camper? Dass er „mit einem Platten am Plattensee“ steht. Komisch, „de warme Bakker“ sieht gar nicht schwul aus! Dabei kann Stelter, wenn er nicht betont witzig sein will, auch solche Sätze: „Ich mag es, wenn sich der Haaransatz an den Schläfen beim Kauen bewegt.“ Oder: „Ich wollte immer viele Kinder, aber heute weiß ich, zwei sind viele!“ Stelter-Fans und Camping-Freunde sei noch die Hörbuch-Version ans Herz gelegt. Nächstes Mal doch lieber wieder Ferienhaus? –Patrick Fischer