Sachtexte mit konkretem Nutzen für Leser, Hörer oder Zuschauer haben im Journalismus in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Das Spektrum der Themen reicht dabei von Kindererziehung, Gesundheit und Partnerschaft bis zu Hausbau, Computer und Geldanlage. Nutzwertjournalismus orientiert sich an den Bedürfnissen seines jeweiligen Publikums. Er verwendet eine klare Sprache und bietet konkrete Handlungsanleitungen. Wichtig ist – je nach Thema und Medium – eine umsichtige Ansprache, die Ängste auffängt, Schamgefühle respektiert und Mut macht. Vom Journalisten wird explizit ein Standpunkt und eine Verantwortung gegenüber dem Nutzer seiner Beiträge verlangt. Letztlich muss er – etwa bei der Haftung von Warentests – mit rechtlichen Konsequenzen aufgrund seiner Darstellung rechnen.Systematisch und anhand zahlreicher Beispiele führt Christoph Fasel in die Gestaltung von Sachtexten ein. Seine Faustregel lautet: 200 Prozent recherchieren, 150 Prozent kapieren und 100 Prozent schreiben. Er beleuchtet auch die Wurzeln des Nutzwertjournalismus und beschreibt dessen Unterschiede in verschiedenen Medien. 15 namhafte Redakteure aus den verschiedensten Medien berichten über ihre Strategien, Rat, Hilfe und Orientierung zu geben. Christoph Fasel ist Leiter der Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg. Er arbeitete zuvor als Redakteur für die Zeitschriften Stern und Eltern sowie als Chefredakteur der deutschen und österreichischen Ausgabe von Reader’s Digest.