Im beruflichen Leben eines Operateurs bildet die ständige Mühe um Weiterbildung eine wesentliche Grundlage für das Anhalten seines Erfolgs. Dies hat im Zeitalter von Computer und Mikrotechnik noch zugenommen. Die entsprechenden Erkenntnisse sind in der Regel aber nutzlos, wenn Sie nicht auf sicheren anatomischen Kenntnissen beruhen. Diese chirurgische Anatomie muß sich gegenüber der Anatomieausbildung im Medizinstudium ständig weiterentwickeln: Es handelt sich um eine steige aktive Leistung des Operateurs selbst. Ohne eine in jeder notwendigen Richtung anzuwendende Anatomie kann es weder die optimale Auswertung eines Computertomogramms noch das durch Strukturen geleitete operative Vorgehen mit Operationsmikroskop, Endoskop und Mikroinstrumentarium geben. Eine entscheidende Rolle unter den Phasen einer Operation kommt der Planung und Durchrührung des Zugangs zu. Je kleiner dieser Zugang ist, um so genauer muss diese Planung sein, sonst wird das Ziel verpasst oder „Flurschaden“ angeric htet. Die Autoren haben sich daher zusammengefunden, um die in ihren Kliniken üblichen Zugänge für neurochirurgische Operationen zu analysieren und in farbigem Bild und knappen Text darzustellen. Die Beschränkung auf die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen erfolgte bewusst. Der Erfahrene wird sich andere Zugangswege selbst erarbeiten, der Lernende braucht die überschaubare Reihe der Standardoperationen. Für den Jüngeren ist auch die relativ große Dimension der Zugänge gedacht. Er wird sie im Laufe seiner eigenen Erfahrungen verkleinern.