Partnerwahl und Heirat, alltägliche soziale Phänomene, die der Familienbildung vorausgehen, sind nicht nur für eine breite Öffentlichkeit von Interesse, sondern auch Gegenstand umfangreicher wissenschaftlicher Analysen.Vor dem Hintergrund der Diskussion über die Egalisierung von Ungleichheiten durch Individualisierungs- und Modernisierungsprozesse, z.B. die Bildungsexpansion, untersucht Andreas Timm den Einfluss der Bildung auf die Partnerwahl. Es wird deutlich, dass in West- und Ostdeutschland, den Niederlanden und den USA die Zahl der (Ehe-)Paare mit Partnern gleichen oder ähnlichen Bildungsniveaus ansteigt. Das bedeutet, dass die Ungleichheiten zwischen den (Ehe-)Paaren zunehmen. Dies wiederum führt zu einer wachsenden Differenzierung der sozialen Chancen der jeweils nächsten Kindergeneration. Die sozialen Kreise haben sich also im Zuge der Bildungsexpansion eher geschlossen.