Ulrich Saxer stellt mit Hilfe kommunikationssoziologischer Ansätze die »Entertainisierung« von Politik und Öffentlichkeit in einen mediengesellschaftlichen Gesamtzusammenhang. »Politainment« als Verknüpfung von Politik und Unterhaltungskultur erweist sich dabei als komplexer Mechanismus, der Probleme politischer Öffentlichkeit in Mediendemokratien ebenso zu lösen hilft wie er sie vergrößern kann. Wahlkämpfe sind in einer auf Unterhaltung ausgerichteten Öffentlichkeit demnach weniger Ausdruck von »Amerikanisierung« als das Ergebnis der »Eventisierung« politischer Prozesse. Ulrich Saxer war von 1975-1996 Leiter des Seminars für Publizistikwissenschaft der Universität Zürich. Seit 1997 ist er Honorarprofessor am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien.