Wer auf die Riesterrente setzt, tut sich keinen Gefallen. So zumindest lautet das Fazit von Wolf Dieter Krezdorn. An anschaulichen Beispielrechnungen demonstriert er, dass das neue Modell lediglich einen Teil der Versorgungslücke schließt. Erschreckend ist auch, dass sich die meisten Bundesbürger nach wie vor auf die gesetzliche Rentenversicherung verlassen (müssen). Wer angestellt ist, hat auch keine andere Wahl und kann bestenfalls nebenbei einen Finanzaufbau durch Aktien oder Aktienfonds betreiben. Der Autor bricht eine Lanze für Aktienfonds. Er leistet eifrig Überzeugungsarbeit, weshalb Aktien risikoreicher und Sparbuch, Festgeld & Co. wenig ertragreich sind. Namentlich genannt wird aber nur ein einziger Fonds, der PIONEER. Wer sich konkrete Anlagetipps erhofft, muss woanders suchen. Ansonsten gelingt es dem Verfasser sehr gut, auch dem letzten Zweifler Aktienfonds schmackhaft zu machen. Er argumentiert unter anderem damit, dass in Sachwerte investiert wird und sich die Rendite bei einer längeren Anlage zwischen acht und zwölf Prozent bewegt. Einschränkend möchte ich an dieser Stelle einige Technologiewerte vom Neuen Markt ausklammern, hinter denen nicht unbedingt auch Sachwerte wie Grund und Boden stehen müssen. Also Vorsicht! Falls Sachwerte vorhanden sind, steigen sie im Wert, wohingegen das Geld durch die Inflation immer weniger wert wird. Ein Grund mehr in solide Aktienfonds über eine Zeitspanne von mindestens zehn Jahren zu investieren. Krezdorn favorisiert einen Anlagezeitraum von 30 Jahren, weil er die höchste Rendite und die größte Sicherheit bringt. Das beweist die Vergangenheit. Für einige Leser wird das eher ein Wermutstropfen als ein Bonbon sein, denn nicht jeder hat noch so viel Zeit zum Ansparen. –Corinna S. Heyn