»»Schafkopf« von Tommie Goerz ist überraschend anders als viele der anderen Bücher dieses Genres. Der Autor widmet sich auf den knapp 300 meist packenden Seiten den Randbeobachtung en im Leben eines fränkischen Polizisten. Hier sind diese liebenswert nostalgisch. Behütuns fühlt sich wohl in den Wirtsstuben, in denen Kartel-Runden und grimmige Bedienungen zu Hause sind. Behaglichkeit stellt sich für solche Menschen auch in der Erinnerung an Zeiten ein, als Fußballspieler noch in Stadien und nicht in nach Sponsoren benannten Arenen einem Lederball und nicht der Hightech-Synthetic-Kugel hinterher hechelten. Geschickt entwirft Tommie Goerz aber auch das bis zur Karikatur überzeichnete Gegenbild. Arrogante Manager, eitle PR-Menschen, künstliche Golfplatzlandsc haften. Ein Glück, dass der Erlanger Autor, der sich hinter einem Pseudonym verbirgt, als erfolgreicher Werbe-Experte lange Jahre Einblick in diese Welt hatte. Da hat sich einiges an Wut angestaut. Wer also auf einen fränkischen Kommissar gewartet hat, der das Gegenteil dieser Scheinwelt verkörpert, wird an dem lesenswerten »Schafkopf«-Krimi seine Freude haben.« (Nürnberger Nachrichten)»Wer gleich zu Beginn eine Figur kreiert, der solche abseitigen Gedanken durch den Kopf gehen, die so schräg und um mehrere Ecken denkt, kann keinen schlechten Roman schreiben. Und das hat Goerz auch wahrlich nicht gemacht. Mitunter gelingen ihm mitreißende Passagen, die an Herz, Nieren und Verstand gehen, die davon zeugen, dass sich da einer die richtigen Gedanken über Sinn und Unsinn des Lebens gemacht hat, und die Eckhard Henscheid weitaus näher sind als jedem Autor aus dem Crime-Genre.« (11 Freunde)