„Die Arbeit untersucht gründlich, wie die Züge zu den Vernichtungslagern (fahrplanmäßig) organisiert und (technisch-betrieblich) durchgeführt wurden, und kommt zu dem auch für viele andere Bereiche gültigen Ergebnis, daß all diese Untaten nicht von ‚Experten in Sachen Juden, sondern von Experten in Sachen Fahrplan und Verkehr‘ begangen und unterstützt worden sind (S. 92), daß also vom Staatssekretär Ganzenmüller (siehe LOK-MAGAZIN 65, S. 130) bis zum Oberinspektor im Fahrplanbüro viele Eisenbahner von diesen Transporten wußten. Die ‚deutschen Tugenden‘ Fleiß und Gründlichkeit im Rahmen eines Apparates wie dem der Reichsbahn hatten zur Folge, daß auch die Räder dieser Züge rollten; nach dem Kriege haben Prozesse gegen Eisenbahner nicht stattgefunden, und manche Karriere seinerzeitiger Ostbahner nahm ihren Fortgang. Auf diese Zusammenhänge hingewiesen zu haben, gehört zu den besonderen Verdiensten des Verfassers. Dem deutschen Verleger ist zu danken für die Übertragung des Werk es und für die Ausstattung mit dokumentarischem Anhang und Fotografien …“ (Alfred Gottwaldt im LOK-Magazin 21 (1981) Nr. 109, S. 295)