Die heutigen gesellschaftlichen Verh„ltnisse zeichnen sich durch eine Versch„rfung der globalen Probleme und die zunehmende Prek„risierung der Lebensverh„ltnisse gro˜er Teile der Weltbev÷lkerung aus. Gleichzeitig setzen die Protagonisten der „New Economy“ gro˜e Hoffnungen in den technischen Fortschritt. Angesichts der Richtung der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung wird jedoch bezweifelt, da˜ sich eine Humanisierung der Lebensverh„ltnisse unter den bestehenden Bedingungen ergeben wird. Die Theorie der Selbstorganisation bietet eine M÷glichkeit, gesellschaftliche Entwicklung dialektisch und nichtdeterministisch zu erfassen. Dieses neue wissenschaftliche Paradigma ist auch fr aktuelle politische, ÷konomische und soziale Diskussionen und Probleme von konkreter Bedeutung. Der vorliegende Band untersucht die M÷glichkeiten sozialer Selbstorganisation und emanzipatorischer Prozesse im kapitalistischen Weltsystem heute. Diskutiert werden gesellschaftliche Ver„nderungen in ™konomie, Politik, Technologie, Kultur und Ideologie, die Versch„rfung der globalen Probleme, die postfordistische Phase des Kapitalismus, der Zusammenhang von Demokratie und Selbstorganisation, die Selbstorganisationsm÷glichkeiten emanzipatorischer Subjekte und potentielle zuknftige Formen sozialer Selbstorganisation in einer anderen Gesellschaftsformation. Noch immer gilt die 11. Feuerbachthese von Marx: ¯Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu ver„ndern½. Fr eine Humanisierung des menschlichen Daseins durch die Menschen selbst ist das Konzept sozialer Selbstorganisation heute von wesentlicher Bedeutung.