Durchgehend geht es in dieser Arbeit um die größtmögliche Selbstbestimmung und Subjektentwicklung Älterer in Deutschland und in China. Bedingt durch unterschiedliche (kultur)spezifische Ausgangslagen, werden die gemeinsamen Herausforderungen in Gestalt der demografischen Alterung und der Globalisierung konkret herausgearbeitet. In dieser Untersuchung wird nach der kulturbedingten Koppelung von Sozialisation im späteren Erwachsenenalter und der Entwicklung von Subjektivität in diesem Lebensabschnitt gefragt. Untersucht werden die folgenden kulturbedingten wie -übergreifenden Phänomene: Altersstigma, Institutionalisierung des Ruhestandes, Freizeit, Dan-Wei, konfuzianische Pietät, Persönlichkeitsentwicklung, Seniorenstudium/-universitäten, selbstgesteuertes Lernen im Alter, Grenzen der Sozialisation u.a.m. Wie auch immer ältere Menschen ihren Alltag bewältigen, stets kommt es vermehrt zu Fragen nach dem Sinn des menschlichen Lebens. Dem Lernen im Alltag kommt daher sowohl als Forschungsgegenstand wie als zu organisierende Praxis große Bedeutung zu.