Die Verbindung von Theater und Fest hat eine lange und wirkmächtige Tradition, die von den antiken Theaterfesten bis zu den Festspielen und Festivals der Gegenwart reicht und innerhalb derer Kultur, Politik und Religion auf immer neue Weise interagieren. Um das sich stetig wandelnde und doch spezifische Verhältnis von Theater und Fest näher zu bestimmen, haben sich ihm internationale Spezialisten aus Kultur-, Sozial- und Geisteswissenschaften mittels der Parameter Sakralität, Medialität und Öffentlichkeit erneut genähert. Der Band Staging Festivity. Theater und Fest in Europa stellt in Fallstudien zu Antike, Mittelalter, Früher Neuzeit, Moderne und Gegenwart ihre aus den unterschiedlichen Fachperspektiven gewonnen neuen Forschungsergebnisse vor. So eröffnet der Band vielfältige und überraschende neue Zugänge zu Theater und Fest als Praktiken des öffentlichen Lebens, die mittels einer programmatisch erzeugten Emotionalität Identitäten und Gemeinschaften hervorbringen, reflektieren oder konterkarieren.