Jemand hat sich der unheilbar Kranken, der Schmerzgepeinigten und Untröstlichen und ihrer Todeswünsche angenommen und sie – ohne deren Zustimmung – erfüllt. Während Commissaris Van Leeuwen ermittelt und seine eigene Trauer zu bewältigen versucht, kommt er selbst dem Opferschema dieses Todesengels immer näher. Während viele seiner Krimikollegen sich mit blutigen Inszenierungen begnügen, schreibt Claus Cornelius Fischer über den Schmerz, den jeder Tod hinterläßt. Und über dei Qualen des (Über-) Lebens. Während der Todesengel unterwegs ist, wacht eine Polizistin am Bett einer Sterbenskranken: „Ihre Lider lagen auf den Augen wie tote Haut. darunter bewegten sich die Augäpfel hin und her, von rechts nach links und zurück; sie suchten einen Ausweg, selbst im Schlaf, und Julika suchte mit ihr.“ Ulrich Baron –SPIEGEL online, 24.Juni, 2009