Es kommt sehr darauf an, in welcher Situation und wie stark die Katze beißt.
In Wohlfühl-Situationen ist das oft eine Aufforderung zum freundschaftlichen Balgen, also z.B. beim Schmusen. Macht meine Katze bisweilen auch. Das Beißen ist dann nicht sehr heftig, aber manchmal fährt sie im Eifer ein bißchen die Krallen aus…
Wenn du die Katze dann ein wenig scheuchst, findet sie das sicher toll. Beschäftige sie, gib ihr Spielzeug.
Das sanfte „Beißeln“ kommt auch beim Schmusen vor und ist eine Liebesbezeugung. Die Katze knabbert dabei nur an der Hand, schleckt sie auch ab. Nur wenn du die Hand wegziehst, könnte es in eine sehr liebevolle Scheinrauferei umspringen. Aber eine gut sozialisierte Katze tut dir dabei nicht weh. Was allerdings selten geworden ist, denn die meisten Katzen werden viel zu früh von ihrer Mutter getrennt.
Eine weniger sozialisierte Katze könnte deine Hand als Raufpartner hernehmen, besonders wenn sie jung und lebhaft ist. Toben und Balgen gehört bei jungen Katzen zur „Grundausbildung“, viele tun das auch später noch gern. Es ist zwar nicht bös gemeint, aber für Menschen eben schmerzhaft. Ein gellendes AU und sofortiges Ignorieren sind die Signale, daß das tabu ist. Scheuchen, Hauen, Hinterherlaufen sind dagegen ein Zeichen, daß du mitspielst.
Die Katze braucht aber Abwechslung, am besten Freigang, und Ersatz-Raufpartner wie Stoffknäuel oder alte Socken.
Oder beißt die Katze nur, wenn du sie anfaßt oder hochhebst? Dann will sie eben ihre Ruhe. Es gibt viele Katzen, die z.B. nicht auf den Arm wollen, und es sind auch nicht alle Schmusekatzen. Respektier den Höflichkeitsabstand von etwa anderthalb Metern, fass das Tier nie gegen seinen Willen an. Warte immer, bis die Katze zu dir kommt. „Zwangsbeknuddeln“ oder Greifen und Herumschleppen ist eine Unsitte, gegen die sich viele Katzen naturgemäß wehren. Übrigens – der Bauch der Katze ist eine absolute Tabuzone, da mögen die allermeisten Katzen nicht angefasst werden. Es sei denn, beim Raufen, siehe oben.