Diplomarbeit, die am 16.04.1997 erfolgreich an einer Universität in Deutschland eingereicht wurde. Einleitung: Die Unternehmensbewertung hat in jüngster Zeit in erheblichem Maße an Bedeutung gewonnen. Dies ist insbesondere auf eine verstärkte Akquisitionstätigkeit der national und international agierenden Unternehmen zurückzuführen. Eine auf 116 Akquisitionsprogrammen US-amerikanischer und englischer Unternehmen basierende McKinsey-Studie hat ergeben, daß nur ca. 23% der Übernahmeversuche wirklich erfolgreich verlaufen. Als Gründe für die hohe Anzahl der Mißerfolge wurden u.a. eine zu optimistische Einschätzung des Markt- und Synergiepotentials sowie eine schlechte Integration des erworbenen Unternehmens angeführt. Vergleichbare Ergebnisse – zurückzuführen auf ähnliche Fehlbewertungen – sind auch für Deutschland realistisch. Die Verwendung einer geeigneten Bewertungsmethode, die auf eine detaillierte Vergangenheitsanalyse zurückgreift, um möglichst realistische Zukunftswerte zu ermitteln, ist demnach eine notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Akquisition. Eine solche Analyse liegt den Unternehmensbewertungen anhand von Marktpreisen, die aus Verhältniskennzahlen vergleichbarer Unternehmen abgeleitet wurden (z.B. Vergleichszahlen, -preise, Börsenwert oder Umsatzverfahren), nicht zugrunde. Diese Methoden sind daher in der heutigen Bewertungspraxis nur von untergeordneter Bedeutung, wie auch die Verfahren, welche die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden in den Vordergrund stellen (z.B. Substanzwertverfahren, Reproduktions-, Liquidationswert). In Deutschland werden vor allem das Ertragswertverfahren und die Discounted-Cash-Flow-Methoden (DCF-Methoden) verwendet, die im Rahmen dieser Arbeit eingehend erläutert werden sollen. Von ihren Befürwortern werden die DCF-Methoden aufgrund ihrer theoretischen Fundierung als die dem Ertragswertverfahren überlegenen Methoden bezeichnet. Im Rahmen dieser Arbeit sollen daher durch die Gegenüberste…